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SV Welschneudorf 1920 e.V.

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SV Welschneudorf 1920 e.V.

Sportverein 1920 Welschneudorf e.V.

Die Anfänge bis 1971


Kurz nach dem ersten Weltkrieg, in einer Zeit, in der Arbeitslosigkeit, Hunger und Not in Deutschland an der Tagesordnung waren, lernten Welschneudorfer Jugendliche durch einen amerikanischen Besatzungssoldat ein Spiel kennen, bei dem ein Ball mit dem Fuß in ein gegnerisches Tor zu schießen war. Die Begeisterung für dieses neue Spiel war so groß, dass die jungen Spieler, nachdem der Soldat mitsamt seinem Fußball versetzt worden war, einfach aus dem Geräteraum der Besatzungstruppen einen anderen Ball "organisierten".

1920 war es dann soweit. Mehrere junge Leute gründeten unter der Leitung von Lehrer Dette, ohne die heute übliche formelle Gründungsversammlung, den Sportverein Welschneudorf. Fußballspiele wurden in dieser Zeit sowohl mit 11er als auch mit 6er Mannschaften auf dem Sportplatz am Wald (Richtung  "Weißer Stein") ausgetragen. Sehr schnell  integrierte man aber auch die Leichtathletik in den Verein, sodass ein erstes Sportfest schon 1922 stattfand.

1923 wurde während der Inflationszeit im Zuge der Notstandsarbeiten der Sportplatz an der Nassauer Straße angelegt. Er war die mit Abstand teuerste Investition in den noch jungen Sportverein, da durch die rasante Geldentwertung die Wochenlöhne der Arbeiter während der Bauphase von mehreren Hunderttausend auf Milliarden von Mark anstiegen. Dieses Geld musste allerdings sehr schnell umgesetzt werden, da es am Ende einer Woche noch nicht einmal mehr zum Haareschneiden reichte. Trotz dieser immensen Kosten ließ man es sich nicht nehmen, den neuen Sportplatz mit einem großen Sportfest einzuweihen.

Schnell bildete sich eine schlagkräftige Fußballmannschaft, die ihren größten Erfolg mit einem Sieg über das Team aus Montabaur feierte. Dies teilte man damals auch lautstark allen Montabaurer Bürgern mit, indem man singend durch die Straßen zog.

Drei Fußballer aus der Gründungszeit

Drei Fußballer aus der Gründungszeit

In den Jahren 1926 bis 1932 war diese Elf sehr erfolgreich. So schlug man unter anderem die 1. Mannschaft des VfR Limburg am Stefanshügel in der Domstadt. Spieler wie Johann Merz, Nikolaus Vetter und Willi Rath wurden häufig in Auswahlmannschaften berufen.

Sportverein_1926
hinten: Hännes / Paul Billaudelle / Beste Pitter / Franz Labonte / Ludwig Schlemmer
mitte: Peter Billaudelle / Bernhard / Franz Merz
vorne: Hannes / Josef Reifenberg / Fritz Schuster
Die Leichtathletikabteilung machte ebenfalls durch Erfolge auf sich aufmerksam. 1927 gewannen die Sportkameraden Peter Sprenger, Willi Rath und Peter Link einen Pflichtwaldlauf in Diez. Ein Jahr später errang ein Welschneudorfer Trio ( Peter Sprenger, Peter Fetz, Willi Rath) den Sieg in einem 3000 Meter Staffellauf in Wallmerod (Foto).
1928Staffellauf0001-1
Diese Erfolge sind umso erstaunlicher, da nach dem Anschluss an den Westdeutschen Spielverband auch weiter entfernte Spielorte erreicht werden mussten. Dies geschah anfangs mit Pferdefuhrwerken und später mit dem Fahrrad. Überliefert ist ein Fußballspiel in Nauheim, das etwa acht Kilometer hinter Limburg liegt. Die Organisation dieser Spiele lag damals in den Händen von Fritz Schuster.
1930 schloss sich der Sportverein dem Arbeitersportverein an, in einer Zeit, die auch in Welschneudorf von großer Arbeitslosigkeit geprägt war und in der die wenigsten Sportkameraden sich bei Versammlungen ein Bier leisten konnten.
1933 wurde der Arbeitersportverein von den Nationalsozialisten verboten und der SV wurde zwangsweise wieder dem Westdeutschen Spielverband angeschlossen. Dabei änderte man die Trikotfarben von schwarz-weiß zu blau-weiß.
Der zweite Weltkrieg führte zum völligen Erliegen des Vereinslebens. Es wurden keine Spiele mehr ausgetragen, da die Einberufungen zur Wehrmacht einen normalen Spielbetrieb unmöglich machte. Durch den Krieg hat auch der Sportverein schwere menschliche Verluste erlitten.
Doch schon im Herbst 1945 spielte man in Welschneudorf zum ersten Mal nach Kriegsende wieder Fußball. Peter Sprenger, Ägidius Gilles, Reinhold Best und Johannes Landmann machten sich um den Neuanfang besonders verdient. Sie besorgten im Tauschhandel den ersten Fußball für sage und schreibe drei Zentner Kartoffeln oder einen Zentner Getreide. Durch gemeinsame Anstrengungen konnte nach der Währungsreform neue Sportkleidung angeschafft werden. Christian Keul und Johannes Landmann organisierten hierfür Haussammlungen, die eine für die damalige Zeit stolze Summe von 250 Mark erbrachten.
Die Fahrten zu den Spielen wurden damals per LKW mit Holzvergaser durchgeführt. Von 1955 bis 1958 ruhte der Spielbetrieb, da viele Aktive auswärts arbeiteten und nicht jeden Sonntag zu Hause waren. Besondere Höhepunkte gab es in den Jahren 1959 sowie 1967/68, in denen die Jugendmannschaft den Staffelsieger stellte und das Kreismeisterschafts-endspiel erreichte. 
1971 kam man jedoch an einem Tiefpunkt an, da der Verein mangels Spieler die Senioren- sowie alle Jugendmannschaften abmelden musste. Einzig die "Alten Herren" kickten weiter. 
fussball0004
A-Jugend SVW 1959 Staffelsieger und Teilnahme am Kreismeisterschaftsendspiel
    hinten:    H. Labonte, W. Weiss, A. Merfels, H. Schuster, L. Labonte
    mitte:    W. Baumann, Hubert, M. Isbert
    vorne:    P. Sprenger, K. Billaudelle, A. Gorski

 
1967-68A-jugend0001
A-Jugend SVW 1967/68 Staffelsieger und Teilnahme am Kreismeisterschaftsendspiel
hinten:    Kapitän B. Simon, G. Dietrich, H. Kettel, M. Lehmler, M. Baumann, F.-J. Best, 
               F. Schuster, Trainer G. Weyand
vorne:    P. Laugwitz, G. Bartels, H. Hähner, K.-H. Lotz, M. Kettel 
19700001
Die 1.Mannschaft des SVW 1970
19700002
Die „Alten Herren“ 1970
19700003
Jugendmannschaft des SVW 1970

Fußball

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